Die Auslosung gegen Oberachern ist natürlich fantastisch, dass dann das Freiburger Auswärtsspiel in der alten Heimat Dreisamstadion ausgetragen wird, natürlich ein Fest!!!
Das Spiel selbst war eher kein Leckerbissen, aber egal. Speil eins nach der Ära Petersen, da muss man erstmal gucken, wer jetzt die wichtigen Tore macht – in diesem Fall Christian Günter.
Ein unspektakulärer, aber schöner 0:2 „Auswärtssieg“.
Woran ich mich vor allem erinnere: Dass vor dem Spiel eigentlich keiner Lust hatte, nach München zu fahren. Jeder hat mit der üblichen Klatsche in der gästefeindlichen „Arena“ gerechnet.
Aber wir haben uns gegenseitig motiviert, und am Ende sind doch alle mitgefahren.
Das hat sich aber so was von gelohnt!
Der erste Freiburger Auswärtssieg bei Bayern München, und noch dazu die Bayern aus dem Pokal werfen – wie geil!
Objektiv gesehen kein super hochklassiges Spiel, aber spannend: Freiburg macht dicht, hat nur ein Drittel Ballbesitz, aber Bayern fällt es das ganze Spiel über schwer, wirklich gefährlich zu werden. Für das Führungstor haben die Bayern eine Ecke gebraucht.
Doch noch in der ersten Halbzeit gelingt Höfler ein absoluter Sonntagschuss und es ist wieder alles offen – wir hoffen auf Verlängerung.
Dass es dann in der Nachspielzeit noch einen Handelfmeter für uns gibt, den Höler souverän verwandelt – damit hatte niemand gerechnet. Umso größer ist die Ekstase im Block.
Auf der Rückfahrt halten wir gefühlt an jeder Autobahnraststätte, um Getränke nachzufüllen oder abzulassen – und überall treffen wir Freiburger, denen es genauso geht. Geil.
Sandhausen war vor Jahren in der zweiten Liga die erste (inoffizielle) Auswärtsfahrt der Freiburger Botschaft, also Ehrensache, dass wir den SC beim nächsten Anlauf in eine hoffentlich großartige DFB-Pokalrunde hierher begleiten. Ist für uns aus Stuttgart ja auch nicht so weit.
Spielerisch eine totale Enttäuschung. Ein ganz mieses Spiel, Freiburg müht sich mit einem 0:2 Auswärtssieg ins Viertelfinale. Einziger Lichtblick: Noah Atubolu im Tor.
Freiburg im Pokalfinale! Von den Jungendmannschaften kennt man das ja schon, aber für die Profis ist das Premiere. Und der Gegener könnte nicht unterschiedlicher sein. Ein Marketing-Konstrukt, als Verein getarnt und geradezu höhnisch alle 50+1 Regeln umgehend – die Sympathien sind auf jeden Fall auf unserer Seite.
Aber: Red Bull hat sich die Pokalfinalteilnahme nicht gekauft, sondern ist sportlich bis ins Finale gekommen.
Auf jeden Fall nach Hamburg eine weitere gute Gelegenheit, Fussball mit einer Städtetour zu verbinden – was wir auch sehr zahlreich getan haben. Ich bin wie viele andere auch mit dem Flixtrain nach Berlin – der war voller Freiburger, die sich in der Not an den Zwischenhalten von Lieferdiensten Bierkisten an den Bahnsteig haben liefern lassen. Sehr gute Stimmung im Zug!
In Berlin dann hat man sehr viele Freiburg Trikots und T-Shirts gesehen, nichts von RBL. Die haben halt keine echten Fans.
Der Spieltag hat für die meisten am Theodor-Heuss-Platz begonnen, ich kennen niemand, der vorher beim offiziellen kommerziellen DFB-Fantreff am Breitscheidplatz war. Vom THeodor-Heuss-Platz dann der gigantische Fanmarsch zum Stadion, nur unterbrochen durch einen kurzen Platzregen, der aber genutzt wurde, um die Biervorräte der auf dem Weg liegenden Spätis und Supermärkte aufzukaufen.
Fanmarsch
Am Stadion angekommen haben wir erstmal ein paar Stunden Zeit bis zum Anpfiff – hier hat sich die großzügige Anlage mit großer Sitz- und Liegewiese um das Stadion echt bewährt. Aber erst mal ein erster Blick ins Stadion!
angekommen!
Im Stadion füllen sich dann auch so langsam die Blöcke, zuerst die Fanblöcke, dann auch die Plätze auf den Geraden. In Summe hat man dann am Ende deutlich mehr Freiburg-Rot als Leipzig-Weiss gesehen.
Das Oval füllt sich
Vor dem Spiel dann noch die musikalische Einlage von Karim Guede (was ist eigentlich aus der Bronzestatue geworden?), und dann geht’s los. Über das Spiel möchte ich nicht schreiben. Einfach unglücklich.
Die Stimmung war allerdings fantastisch. Alle haben gut mitgesungen, es wurde gut koordiniert, schöne Choreo, ein bisschen Pyro – ein tolles Erlebnis.
Ein Spiel, dass (glücklicherweise) früh entschieden war, und dann konnten wir uns und die Mannschaft gute 90 Minuten lang feiern (inkl. Halbzeit).
Um ganz ehrlich zu sein: Vom Spiel und auch vom Spieltag habe ich keien komplette Erinnerung. Eher Erinnerungsfetzen. Und vom Spieltag habe ich auch nicht so viele Bilder…
Eine Kurzzusammenfassung: Treffen mit einigen Botschaftern schon Mittags an den Landungsbrücken, da geht’s los. Seitdem hatten wir glaube ich immer ein Bier in der Hand (das ist nicht bei jedem Spiel so!!!). Von dort dann Nachmittags zum Altonaer Balkon, alle anderen treffen. Dann ein kurzer offizieller Fanmarsch entlang der Palmaille zu einer S-Bahn-Station. Zwischendurch Sprint in einen Eck-Kiosk zum Getränkekaufen und gerade so die letzte Bahn erwischt. Lauf durch den Wald zum Volksparkstadion. Spiel.
Und dann noch Julian Schuster auf den Rängen entdecken und besingen…
Danach weiss ich nicht mehr – habe mir aber sagen lassen, dass einige von uns noch in St. Pauli die Nacht zum Tag gemacht haben…
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Das war keine reine Sauffahrt. Wir alle haben die Gelegenheit genutzt, noch etwas mehr von Hamburg zu sehen.
Erste Runde DFB-Pokal, wie immer die Chance auf „exotische“ Gegner der unteren Klassen. Diesmal die Würzburger Kickers.
Das erste Spiel für uns nach Corona! Da hatte ja jedes Bundesland andere Regeln, und in Bayern hieß das eben, dass das Stadion nur zu 10% belegt werden darf. Also, 2820 Zuschauer, ausverkauft! Traurig.
Wir haben die Gelegenheit genutzt, uns an diesem schönen Sonntag vor dem Spiel noch das schöne Würzburg anzuschauen – etwas, was wir immer wieder bei unseren Auswärtsfahrten machen.
Das Spiel selbst war ein ganz müder Kick, den Freiburg verdient, aber glanzlos mit 0:1 gewonnen hat. Da konnte sich von uns absolut niemand vorstellen, dass diese DFB-Pokalsaison bis nach Berlin führen würde…